epilog

wünschen fröhliche weihnachten gehabt zu haben!

nun sitzen wir hier wieder back in germany und frieren uns den hintern ab – obwohl es für hiesige verhältnisse gar nicht sooooo kalt ist. jaja.

ian ist seinen jetlag los. nun fieber und erkältung in kombination mit neuen eckzähnen – ergibt pflegestufe sieben. grossartig.

weihnachten wird ja immer wieder gern als zeit des innehaltens und des nachdenkens genutzt. so auch bei mir. und da ich in den letzten tagen immer mal wieder gefragt werde, wie es denn so war und ob ich auch wieder und überhaupt – ja!

es war total aufregend. cool. neu. schräg. so anders eben. eine zeit – nennen wir sie mal neudeutsch sabbatical – mit den kleinen pupies und einer arbeitenden frau in einem komplett anderen kulturkreis zu verbringen, das ist schon echt anders. kenne auch sonst niemanden, der so was (oder ähnliches) erlebt oder auch nur in erwägung gezogen hätte. und dann als nanny!

wer die gelegenheit zu solch einer intensiven erfahrung bekommen sollte – machen! das leben ist so kurz. und die phasen, die man mit der eigenen brut verbringen kann, sind noch viel, viel kürzer. mein kleiner hat in singapur das laufen gelernt. und ich war dabei. das finde ich grossartig.

dieses land hat uns gefallen. als „asien light“. asiatisch mit europäischem flair.

was mich persönlich am meisten beeindruckt hat:

1. die geschwindigkeit und vehemenz, mit der diese stadt, dieses kleine land sich entwickelt. während wir dort waren, wurden um uns herum zwei strassen erneuert, eine u-bahn-station eröffnet, unzählige läden öffneten und schlossen. ein neuer tunnel wird demnächst eingeweiht, das naheliegende containerterminal hafenseitigerdings zieht bald um…eine endlose aneinanderreihung von veränderungen. der nackte wahnsinn. während bei uns ein planfeststellungsverfahren eröffnet wird, stampfen die hier drei hochhäuser aus dem boden. und den boden schütten sie auf, wenn kein platz ist.

2. die ordnung und sauberkeit. ja, vielleicht bin ich ein spiesser. aber graffiti ist in 98% keine kunst, sondern doofes herumgeschmiere, gehört verboten und vor allem auch bestraft. vom boden manch einer u-bahn-haltestelle lässt sich hier problemlos essen. wo schmutz herumliegt, wird er meist umgehend beseitigt. das sind keine schönen jobs. aber es sind welche. wenn man die ordentlich bezahlen würde…

3. das multikulturelle miteinander. es geht also doch. wenn man es organisiert. bin wirklich kein freund von religionen, kann es aber ab, wenn man jeden so sein lässt wie er ist. in einer strasse sah ich einen chinesischen tempel, eine kirche und eine moschee. im abstand von vielleicht 500m. funktioniert hier seit jahrzehnten. würde andernorts riesen proteststürme heraufbeschwören.

die schattenseiten dieser gesellschaft sind kaum zu sehen. bettler gibt es kaum (und wenn, verkaufen sie beispielsweise taschentücher an U-bahn-stationen und müssen eine lizenz hierzu vor sich liegen haben). kriminalität wird heftigst bestraft. die ausmasse der haftanstalten in der nähe des flughafens sind beeindruckend. und dem interessierten laien stellt sich schon die frage, wie man hier mit den schwächsten der gesellschaft umgeht. auf einer taxifahrt sah ich aus den augenwinkeln, wie sich vier polizisten um einen punk „kümmerten“. das stimmt nachdenklich.

an dieser stelle, und damit komme ich nun zum ende dieses kleinen reiseberichts, möchte ich noch einmal „danke“ sagen. danke an all diejenigen, die fleissig mitgelesen haben, die mir feedback (oftmals nicht als offizielle kommentare, sondern als mails u.ä.) gegeben haben, die mir lust bereitet haben, diese hausaufgabe abend für abend zu bewältigen. das war nicht immer einfach, gerade dann, wenn ich eigentlich auch mal schlafen wollte. 🙂

es war mir ein fest.

gruss aus Hannover
vom
thom

P.S.: werde mir vorbehalten, noch den einen oder anderen beitrag zu ergänzen. abzuändern. noch was dazu dichten und so. ausserdem werde ich das outfit noch einmal überarbeiten. hab ja jetzt einen rechner und eine stabile internetverbindung. da geht noch was. wer mag – dranbleiben!

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