tandoori kann sehr geil sein

viel gelatscht.

wenn es in der versicherungswirtschaft keine jobs mehr gibt, werde ich reiseführer. startkapital für einen gelben regenschirm spare ich mir noch zusammen, mikro stellt der reiseführerverband, und AB gehts.

so führe ich eva und carsten ein wenig herum. sehr entspannt.

besuchen michel beim mittagessen, besichtigen chinatown, gehen in einem grossen supermarkt riesige berge obst kaufen (carsten, WTF willst du damit???), plantschen im pool und chillen den nachmittag über.

als michel kommt, gehen wir ans sands. kleine bootstour zum boat quay. leider kommt es zu einem missverständnis, so dass wir die marina bay vor unserem balkon lediglich für gefühlte zwei minuten überqueren. wären wir links statt rechts gegangen…egal. schwamm drüber. singlish ist keine sprache, singlish ist ein lebensgefühl. kürz wörter ab, die dich nerven! erfinde neue wörter, die dir gefallen! sprich alles so undeutlich, dass deine mitmenschen dich nur anlächeln (auch wenn sie dinge über dich denken, die ich hier nicht zu schreiben wage)! vermutlich gibt es hier nur deshalb so viele shopping-tempel, weil man zu blöd für eine vernünftige wegbeschreibung ist.

boat quay. eine mischung aus englischer pub-strasse, touri-nepp und thai-massage-läden. sehr obskur, aber sehenswert. gemütlich beinahe, gäbe es nicht vor fast jedem restaurant ein schauriges aquarium mit allerhand riesenhaftem getier, dass zur niedermetzelung und anschliessender zubereitung wartenderdings mit grossen scheren/flossen/tentakeln den vorbeiflanierenden passanten grüsste. iiiiih…! wenn das greenpeace wüsste!

michel weiss rat. sie schlägt einen inder ganz am ende vor. ein restaurant, dass mir als solches nie aufgefallen wäre. bin halt mitteleuropäer. alles, was mit neonlichtern erhellt wird und mit plastiktischdecken liebevoll zugrunde dekoriert wird, kann mich mal. dann lieber starbucks! alles zombies und sklaven (oder zombie-sklaven?) hinter dem tresen, aber dafür wenigstens teuer! und WLAN!

aber wieder einmal stimmt der erste, nein, mein erster eindruck so gar nicht. das essen ist der knaller. vorweg irgendein keksiger fladen mit scharfem dingsbums und koriander (frauchenfutter! sie liebt koriander). wirklich gut!

dann unsere hauptgerichte: mein weib hat für mich bestellt, weil ian überhaupt nicht einmal daran denkt, dass schlaf nützlich sein kann. also schiebe ich aus sicht meiner begleiter immer nur kurz den buggy durchs bild, in der hoffnung, der rotzlöffel möge die augen schliessen. haha. der doofi sitzt da, dreht sich locken (aha?? die sind also gedreht?) und grinst fröhlich entspannt vor sich hin.

also michel bestellt für mich ein tandoori-chicken. super, denke ich noch. neon-geflügel. mein letztes liegt schon ein weilchen zurück. damals dachte ich: aaah, wie geil? und bekam einen leuchtend rot zurechtgemachten kapaun, die im prinzip nach nichts mit chemie und farbe schmeckte. vorfreude is anders.

als begleitgericht gibt es naan, eine art fensterleder mit knoblauch. denkste. schmeckt so unfassbar geil, dass ich nur noch diesen fladenkram essen möchte. bis heimwärts!

und dann kommt endlich der rot pigmentierte hauptgang. dääädäää! nehme ein stück und bin…begeistert! geil-o-mat. der koch kann was! zart, raffiniert gewürzt, ein wenig wie schinken aromatisiert. brauche das rezept! die gewürze! das patent! die roten chemikalien!!

da michel den nachwuchs auf dem schoss hat, brauche ich nur zu geniessen. es gibt schlimmeres – so wurde mir zumindest berichtet.

satt und zufrieden schlurfen wir nach hause. der kleine terror-zwerg schläft auch irgendwann ein.

alles wird gut. bin ja vollgefressen.

ach ja. „riverside tandoor“. wer mal in der stadt ist, sollte dort hin. unbedingt.

einen aufgestossenen gruss aus singapur
vom
thom

bilder:

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