mal in die durians

boar. was können kinder für kleine kackratten sein…erst zu früh aufstehen und dann zu spät ins bett. untermalt mit der immer gleichen litanei an aktionen. wüstes geschrei, hysterisches lachen, sich ankeifende eltern…schon mal gehört? aaaaargh! mir doch egal!!

der tag geht aber eigentlich ganz gut los. unser taxifahrer zum kindergarten scheint entweder selbst kleine kinder zu haben oder ein faible. ob er vielleicht unsere gegen ein kleines entgelt…? äh, ich schweife ab. er hat jedenfalls ein arsenal von kuscheltieren ans armaturenbrett gepinnt. schräg. hello bearhinzu kommt englische kindermusik von CD. alex kennt einige stücke. die musikalische früherziehung scheint anzukommen.

dann wieder die frage: zurück in die city? in der nähe bleiben? der kindergarten liegt für uns echt unglücklich. entschliesse mich wieder in den park zu gehen. schiebe also den buggy und ian pooft irgendwann für ein halbes stündchen ein. unspektakulär, immerhin gelingen mir ein paar halbwegs gelungene makros.

auf einem tisch liegt eine halb geöffnete durian, auch käse- oder stinkfrucht genannt. hierzulande wohl eine delikatesse, lese ich bei wikipedia (wie ging sowas eigentlich früher?). soll aber so heftig müffeln, dass der transport in öffis verboten ist. und weil man den gestank so schlecht loswird, zahlt man bei lagerung in hotelzimmern eine woche extra. nähere mich der frucht also mit respekt. nehme aber keinen geruch wahr. vielleicht noch zu frisch?

bei ians urwaldfrühstück kommen uns ein paar lachende shell-uniformierte schergen der benachbarten tanke vorbei. so zumindest meine vermutung. übrigens lachen hier alle. mit unseren kindern, hoffentlich nicht über sie. ians goldzauseliges haupthaar macht hier alle neugierig. die beiden erkundigen sich nach dem alter meines selbst mit heidelbeeren vollgestopften goldlockenhamsters. und erklären mir, mal eben into the durians zu gehen. denke, die gehen mal schön einen abseilen. aber im urwald? wer weiss, was einem bei unvorsichtigem umgang mit der unterhose plötzlich am gemächt hängt? und zu zweit? passt einer auf, dass nix passiert? oder wollen sie duellierenderdings die strahlen kreuzen? während ich meinen seltsamen gedanken hinterherhänge, büxt ian krabbelnderweise aus. und sieht in nullkommagarnix aus wie ein gebrauchtes schwein. super.

laufen ist noch nicht so seins. aber er arbeitet daran. später am tag kommt er auf dem balkon plötzlich ins bild gewackelt. bestimmt fünf schritte am stück. cool. geht doch!

als wir den park verlassen, gibtz noch ein eis an der tanke. rosinen und schoki gehen auf ians gesicht und in seinem kragen eine schmierige allianz ein. kerl mit bartfeuchttücher vergessen. ihr mütter der welt, verlacht mich ruhig! es kann passieren!! jawoll!

auf dem weg am park entlang kommen uns die beiden shellisten wieder entgegen. lächelnd. mit einer tüte durians. uff. was denke ich nur immer.

noch zeit übrig, also noch einen abstecher in die alte „ford factory“. neben den exponaten zum zweiten weltkrieg (hier sollen die japaner angeblich ihre entlassungspapiere unterschrieben haben) interessiere ich mich für die gekachelten räumlichkeiten. es tut ja soooo guuuut. drei dollar sinvoll investiert. die expositionsrentner am museumseingang gucken etwas seltsam, als ich ihre hochgeschätzte ausstellung nach wenigen minuten mit entspannter miene verlasse.

alex abholen. brezel fassen, smoothie ist pflicht…dann nach einer kurzen pause endlich zum heissgeliebten pool.

holen michel am clarke quay ab. sie nuckelt bereits seit geraumer zeit an ihrem singapore slimg herum. aber MRT und karten aufladen und kinder…kostet zeit!!

nachdem wir etwas gegessen und die gegend erkundet haben, sind die kids auch echt durch. ian schreit, alex lacht. mama sauer. der tag endet im fiasko.

btw: julia, dein brief ist angekommen. alex war etwas zu müde, um ihn gebührend zu feiern, aber das holen wir morgen nach. seeeehr süsse karte!

einen schönen abend aus singapur

vom

thom

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