heute kindergarten-kennenlern-treffen. alex soll ab nächster woche zweimal wöchentlich für drei stunden in eine art „kindergarten“ gehen. schön, allein schon, weil bilingual. der eindruck von daheim – manchmal semilingual (ey, altaaa). naja, passiert eben. jeder kennt das. daheim werden in jahrzehntelanger tradition liebevoll gepflegte begriffe wie „scheisse“, „arsch“ und ja, ich weiss noch einen ganzen haufen anderer wörter, mühselig abtrainiert, um dem nachwuchs eine vermeintliche chance auf erziehung, bildung und wohlstand zu vermitteln und dann AAAARGH kommen die kleinen sprösslinge mit einem terminus nach hause, der einem bulgarischen eisenbieger die schamesröte ins gesicht treiben würde. nun, lassen wir das…der erste eindruck von den beiden damen, die die pädagogische einrichtung betreiben, ist absolut positiv. alex warte zunächst ab, sagt nüscht und geht mit den anderen kindern spielen. später dann labert er alle zu und teilt die dargereichte melone (die wohl für die allgemeinheit gedacht war) mit seinem kleinen bruder. sozialkompetenz meets fresslust. göttlich zu beobachten!

ian läuft. nein, ian geht! nein, er tappst, torkelt, wie auch immer…! er hat heute seine ersten kleinen unsicheren schrittchen auf der rückseite unseres planeten unternommen. a small step for a little fressraupe, but a giant step for PAPA! soooo geil…auch wenn es nur vier kleine tappser waren, sie waren unfassbar süss. so was verstehen aber nur männer im erziehungssurlaub. eben solche, die zufällig dabei waren. geniesse diesen luxus unendlich. kann mann das verstehen? is mir wurscht. 

heute zum zweiten mal satay-spiesschen verspiesen. lecker zeug das. witziges detail: eine kleine strasse mitten im bankenviertel wird mal eben ab 1900 zur rush-hour komplett abgesperrt, eine handvoll kleiner garküchen bauen ihre aus sicht eines deutschen gesundheitsamtes fragwürdigen utensilien auf und es gibt für ein paar dollars eine auswahl an spiesschen mit enten-, lamm-, hühnchen- und/oder riesengarnelenfleisch. erdnuss-sauce, zwiebeln, ananasstückchen, fertig. wirklich köstlich. dazu einen jar mit tiger-bier…und der abend ist dein freund. mjam.

anbei noch ein paar bilder…und dann ab ins bett. 

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feiertag in singapur. keine ahnung welcher – spielt aber auch keine rolle, da nur die finanzheinis freizumachen scheinen. tag des geldes? alle anderen müssen ran irgendwie. die shopping malls sind voll. business as usual.

als ich gestern gegen zwei uhr nachts die bilder hochlud, war interessanter baulärm zu vernehmen. wenn der singuläre baut, dann aber mit zement und zack. respekt! da sollten sich deutsche autobahnplaner mal ein beispielscheibchen abschneiden.

heute bei IKEA. haha. feiertag und IKEA? fast so schön wie daheim. voll wie das KaDeWe nach der grenzöffnung.
aber wir brauchen eben ein paar dinge, weil im appartment einiges fehlt. und wie zuhause – du findest alles! pax, ivar, stolmen, und wie sie nich alle heissen. globalisierung vom feinsten! nur die hotdogs sind lächerlich. wurst (in einem etwas zu schreiend grellen orange), dazu senf oder ketchup. fertig. keine gurke, keine röstzwiebeln. nicht alles globalisiert.

alex ist ein übler rassist. natürlich ohne es zu wollen oder auch nur zu ahnen. es macht ihm nichts aus, an der supermarktkasse oder auf der strasse lautstark „dro chonoson mot dom kontroboss“ zu intonieren, während wir von offensichtlich nicht der deutschen sprache mächtigen südostasiaten umgeben sind. und ich überlege so…ist der text rassistisch? oder nur political incorrect? lustig ist es allemal. mal sehen, ob wir dafür eines tages bestraft werden. fieser ohrwurm übrigens.

ian steht. mehr oder weniger freihändig. für ein paar sekunden. dann lässt er sich auf den hintern fallen und lacht oder schreit. je nach laune, fallgeschwindigkeit und untergrundbeschaffenheit. zur einschulung läuft er!

weil ja hier schon spät is…ein paar bildchen, die im original deutlich besser aussehen. bildbearbeitung mit bordmitteln sozusagen. das geht noch besser, soll für den moment aber reichen.

ja. alle gesund. alle munter.

michel arbeitet nun hier. haha. morgen is feiertag!

so. tag nummer zwei ist geschafft. naja, mehr oder weniger..ian jammert wieder/noch.

die verlorene brille ist wieder da. wir wissen nun, wo michel ab morgen anschaffen geht. was zum einkaufen und essen gibt es hier auch.

so langsam aber sicher bekommen wir den etwas eigenwilligen haustür/wohnungsschlüssel in den griff. wir wohnen im financial district in einem gebäude mit 53 stockwerken, einem concierge (so was gibt es wirklich!) und einem haustürschlüssel, der je nach einsatzgebiet mal so oder so oder so? so gehalten und bedient werden möchte. hochtechnologie, die einen anmacht und gleichzeitig ankotzt. das gebäude selbst schüchterte uns bei der ankunft erstmal ein. allein der eingangsbereich macht so manch ein kanzleramt neidisch. der singapuri…oh, muss mal googeln, wie die eingeborenen hier genannt werden. singapurianer? singapulese? singie? single? werde berichten. also, der singidingens lässt es architektonisch gern mal richtig krachen. 53 stockwerke, ein expresslift mit raketenantrieb. glas, edle hölzer, marmor und edelstahl soweit der investor bluten wollte. dafür keine steckdosen im bad. na super. müssen sich wohl nicht rasieren. oder elektrische zahnbürsten benutzen. unbehaarte zahnlose nixkönner.

der ausblick entschädigt für fehlende steckdosen. gucken über die verglasten balkone auf die „marina bay“, so eine art binnenalster für nochviiiielbesserverdiener. sobald ich mir einen kartenleser fürs ipad organisiert hab, gibt’s auch mal bilder. mag mit dem ding selbst nicht fotografieren, weil die bilder scheisse aussehen. anspruch, ja – ich weiss!

wie der geneigte leser feststellt, geniessen wir freies WLAN. schönen gruss an die NSA an dieser stelle. wenn die wegen shutdown überhaupt noch mitliest.

und einen pool. haha, im siebten stock! ein normaler pool tut’s hier nich. nein. loch in die erde graben kann jeder honk, der sing…äh mag’s gern etwas more exclusive. alex liebt ihn. ian liebt ihn. der pool is ein knaller.

womit wir beim titel wären…singlish. meine fresse. jeder, den man hier trifft, hat einen anderen slang. betont anders. hackt anders ab, verschluckt buchstaben, silben, ja ganze absätze! den rest darf man sich zurechtlegen, erfinden, spinnen. trafen heute vormittag eine nette russin, die hier seit sechs jahren lebt und den diensthabenden deputy-concierge genauso wenig verstand wie wir. morgen soll eine reinigungsfachkraft für hygienische morgenröte sorgen – na papa is gespannt. wir werden alle weggewischt, weil wir niemanden verstehen!

plan für morgen: mami schuftet, alex ian und papi hängen sich gepflegt in den pool. ach ja, prepaidkarten kaufen. nach hause telefonieren!

puuh. durchatmen. wir sind da. endlich!
die kinder schlafen endlich, hier ist es knapp mitternacht. zeitumstellung wird sicher noch spannend…

zur reise: purer stress. natürlich vergisst man dinge (wie ersatzbrille oder stativ). natürlich hat man viel zu viel gepäck (der schwerste koffer wiegt ca. 30kg). natürlich schläft niemand gern und gut im flieger. natürlich noch weniger, wenn man sich ca. 0,2l rotwein in den schritt giesst. was sich wie ein scharfes spielchen liest, war einfach nur ein missgeschick. papi sah erstmal aus wie ein idiot mit schussverletzung…ach ja, und mamis brille glatt beim aussteigen in der vordersitztasche vergessen. man soll das wort „scheisse“ nicht überstrapazieren. erst recht nicht vor lernbegierigen viereinhalbjährigen. aber es gab heute reichlich anlass.

immerhin. alle gesund und munter. aussicht vom balkon atemberaubend. dazu aber später mehr. schlaf wär jetzt was…

…sind LÄNGST angebrochen. morgen gehts los, und so ganz langsam steigt dann doch die aufregung. bei der gelegenheit muss ich mich schon mal pauschal bei allen bedanken, die uns soviel glück/erfolg/gute heimkehr und wattnichalles wünschen.
kennt ihr das gefühl, irgendetwas vergessen zu haben? vor einer noch nicht einmal angetretenen reise? unterhosen eingepackt? visum vorhanden? pässe gültig? bügeleisen aus? es ist zum mäusemelken…bin für tipps offen, an was man alles denken muss. und ja! die zwerge sind geimpft. äh. oder?

wie bereits grossspurig von mir angekündigt, soll hier ein kleines reisetagebuch entstehen.
warum hier? warum so? weil ich das fratzenbuch doof finde, mails zu umständlich, karten zu teuer und und und…

natürlich hoffe ich, überhaupt genug gelegenheit zum schreiben zu bekommen und auch ein paar bilder mit hochzuladen. im schreiben bin ich blutiger anfänger und im bloggen erst recht! ich bitte also um nachsicht, was die form und aufmachung angeht.

weiteres folgt in kürze.