schuhlos auf sentosa

schon weit nach zwölf. mist, wollte heute mal etwas eher inne kiste. wird wohl nix. muss ja hausaufgaben erledigen…

sind unsere beiden gäste los. eva und carsten sind heute abend nach bali weitergeflogen. klingt nach urlaub. hm.

um ihre liste um einen ganz wichtigen punkt zu ergänzen, sind wir heute mal eben nach sentosa. die freizeit-park-strand-fun-sand-gedöhns-insel.

strand: check. toiletten: check. eis: check. aquarium: huch?! neee. zu teuer. also weiter. shuttlebus: check. angeblich südlichster punkt kontinentalasiens: check! foto von eva auf der palme über dem wasser: check. mal von der palme fallen: cheeeeeeck! zum glück nix passiert. nur ein nasses kleidchen und eine schramme am knöchel. weia. hätte böse enden können. not-OP mit verband und eis beim strand-doc: check. essen beim inder: check! rückkkehr: check!

weil evas fuss mit verband geschätzte schuhgrösse 48 hat, tauschen die beiden ihre badeschlappen. führt dazu, dass carsten erstmal auf das tragen verzichtet. barfuss. da war doch was? lastet ein fluch auf diesem eiland? wer es wagt, sentosa mit badeschlappen zu betreten, den trifft der blitz beim scheissen oder…er verliert sie! schrecklich…oder? man ist so hilflos gegen derlei zauber…

in der MRT-station zieht carsten dann doch ihre teile an. überlege, ob ich mich spontan verlieben kann. mir fehlt die traute. füsse sind nicht alles..!

als die beiden weg sind, gehen wir spontan ein paar windeln shoppen. ian dankt mit leichtem durchfall. herrlich.

entdeckung der letzten tage: ginger beer. im prinzip ist das uns bekannte ginger ale auch so etwas. nur in einer zuckrig doofen variante. hier: alkoholfrei, erfrischend, etwas säuerlich-scharf. probieren uns grad durch die sorten. aber ingwer ist echt ein geiles zeug. mannomann. wenn wir die richtige haben, gibt es das auch mal daheim. vorausgesetzt, man kriegt das zeug bei uns.

so. will ins bett.

schönen abend aus singapur
vom
thom

imageimage
imageimage
imageimage
imageimage
imageimage
imageimage

wir als touri-attraktion

sightseeing. bietet sich an, weil eva und carsten ihre laaaange liste an sehenswürdigkeiten noch lange nicht abgearbeitet zu haben scheinen.

also wackeln wir als erstes einmal um die bay. merlionpark, einmal von unten durch das altehrwürdige fullerton hotel. dann das kolonialviertel streifen, an der esplanade und dem float vorbei (das erste ist ein theater, das zweite ein schwimmendes fussballfeld samt tribünen).

bereits kurz vor dem merlion werde ich von drei bewohnern birmas (birmanesen? birmanen? birmanisten? birmen?) angesprochen: woher ich denn so komme. ob man mit mir ein bild machen könne. na klar. also muss ich mit dem kinderwagen und jeweils zwei birmanos posieren. eigentlich bin ICH ja nur staffage…es geht ja um meine kleine fusselbirne, die vor mir im Kinderwagen hockt und einfach gut aussieht. blond, blauäugig, fies gelockt…da wird der birmadingens schon mal nervös.

auf zum riesenrad, schließlich wollen wir noch eine bustour unternehmen. dort angekommen, ist der erste bus schonmal weg. kacke.

also ein wenig herumschleppen. schaue mir den formel-1-track ein wenig genauer an. rennen war ja erst neulich. finde immerhin zwei kleine reifenstücke und freue mich. cooles souvenir. muss ich sorgsam vewahren, michel schmeisst das sonst als „müll“ weg!

die bustouren sind überraschend gut. erfahren viel über singapur (12 millionen gäste im jahr, bringen 20 mrd. US$ mit; eine fahrlizenz wird hier nur für max. 10 Jahre vergeben und kann schonmal bis zu 60.000 US$ kosten, aua-aua) mit kopfhoererguide.

erste tour endet wieder am riesenrad. müssen essen. der kleine hat einen grossen teil der fahrt verpennt. nun ist hunger angesagt. essen in einem kleinen foodcourt unter dem riesenrad indisch. was sonst? die indische küche hat es mir mittlerweile angetan. ian isst auch gut, wenn man mal vom vielen reis unter seinem sitz absieht.

muss ihn wickeln. auf dem weg laufen wir einer horde asiatinnen in die arme. die kreischen angesichts dieses geilen typs mit dem kleinen lockenschopf laut auf und uns wird wieder einmal eine kamera entgegengestreckt. wieder einmal posieren wir. denke bereits über ein Geschäftsmodell nach. einmal gucken: 5 S$. einmal lächeln: 10 S$, einmal auf den arm nehmen und knuddeln: 50 S$. hach. könnte an guten tagen locker 500 S$ einbringen…

zweite tour. wieder kopfhörer. cool. so cool, dass ian auf der zweiten tour pausenlos versucht, den klinkenstecker in die klinkendose zu bekommen. schafft er mittlerweile. sogar während der fahrt. welch ein grandioses, nicht verwertbares talent!

abends schleppen wir unsere beiden gäste noch zur satay-strasse und machen einen schönen lauen restabend.

im Anschluss müssen wir nochmal in die benachbarte mall, weil eva ein ipad kaufen will. also los. alles gut, bis auf die tatsache, dass sich die beiden nach erfolgreichem geschoppe von einer kosmetik-else einwickeln und jeweils halb schminken lassen. von wegen weniger falten und so. nehme an, dass das nicht garantiert wird. dass man hingegen 250 S$ für den botox-ersatz loswird, das steht fest. auaha.

wort des Tages: papa. bilde ich mir zumindest ein!

einen schönen abend
aus singapur
vom
thom

EDIT: jetzt auch bebildert!

imageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimage

klein indien

unsere gäste wollen es wissen: eva und carsten sind dabei, alle sehenswürdigkeiten der stadt abzuklappern. respekt! und das von DI bis SA. wir werden es nicht schaffen. aber vielleicht wenigstens ein paar wünsche erfüllen.

einer davon ist little india. singapur ist, so darf man der gängigen reiseliteratur entnehmen, ein verdammtmultikulturelles land. das hat viele, vor allem geschichtliche gründe. bislang habe ich noch kein anderes land erlebt, in dem man eine moschee, einen hinduistischen und einnen buddhistischen tempel auf geschätzten 500m an einer strasse bewundern darf. geht hier. überhaupt kein problem. man lässt die verschiedenen ethnien einfach in ruhe. jeder darf an einen dingens oder einen bummens glauben, und gut is. als selbst zutiefst unreligiöser zeitgenosse darf ich alle gleichermassen belächeln. das ist auch erlaubt – so hoffe ich doch.

beim ausstieg aus der MRT betreten wir somit auch scheinbar eine andere welt. carsten bemerkt, die öffentlichen toiletten hätten hier eher einen „deutschen standard“. haha. damit meint er nicht herrn villeroy oder frau boch, sondern vielmehr den beissenden gestank. welcome to india, my friend!

als erstes laufen wir durch eine kombination aus foodcourt, marktplatz, mehrzwecktempel und wohnanlage der kategorie „muss nich“. saribekleidete damen mit wenig zähnen aber umso mehr gold um alle gelenke teilen sich bei fisch plätze mit tiefdunkeläugigen, indisch dreinblickenden herren.

wir gehen schnell weiter und erreichen die „serangoon road“, scheinbar das pulsierende herz dieser gegend. es wird mit allem gehandelt, was sich irgendwie zu geld machen lässt. von badelatschen zu 1,90$ über autoreifen bis hin zu indischen skulpturen, von mobiltelefonen über schräge jeans bis hin zu gold und silber ist wirklich alles dabei. ian pennt. bis wir essen. irgendwie klar.

essen in einem mix aus self-service-bar, restaurant, wohnküche und eckkantine (was heisst kantine auf indisch?) unfassbar leckere naan mit flüssiger butter und eine ebenso wundervoll leckeren gelblinsigen sosse. hauptgerichte und derlei schniekes sind uns wurscht. dazu trinke ich zunächst eine fanta grape, die extrem scheisse schmeckt und den saft einer kokosnuss, den ich mir mit meiner kleinen süßen fressraupe teilen muss. mjam.

machen uns langsam zurück, ich will mit ian zum pool und unsere gäste brauchen haken an ihre liste. also fahren wir bis zum anfang der orchard road, so dass wir uns trennen und ich mir mit dem kleinen ein eis teilen und für das abendessen einkaufen kann.

michel kocht uns ein leckeres curry mit gedoehns. mjam.

nix mehr heute. spät genug!

schönen gruss aus singapur
vom
thom

ein paar eindrücke hab ich ja doch noch parat:

imageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimage

und noch ein paar balkonbilder. diesmal mit stativ. 🙂

imageimageimageimage

alex-po-palex

nix besonderes zunächst. eva und carsten zur MRT bringen, den kleinen schlafen lassen und ab durch die stadt. architektur bewundern. der singapurateur baut und baut und baut…tag und nacht. naja, er lässt bauen. schon klar. die hier „beschäftigten“ wanderarbeiter aus indien, bangla desch oder wer-weiss-es-genau? haben bestimmt nicht viel zu lachen.

mittags hole ich alex vom kindergarten ab. weil papa meik mit mami und einem bundesbanker einen termin hat. als wir mit dem taxi dort ankommen, spielt sich eine bemerkenswerte szene ab:

alex sieht uns durch das fenster ankommen, rennt raus, ich stelle ian in den eingangsbereich und die beiden…umarmen sich. einfach so. fast minutenlang; die eine der beiden kindergärtnerinnen hat schon einen kloss im hals, so scheint es. der taxifahrer, der kindergarten, die welt – nichts interessiert diese beiden kleinen süßen schmusezwerge. sie halten sich einfach fest und blenden alles andere aus. bin völlig baff und weiss gar nicht, was ich sagen soll. nachdem alex ins Taxi stürmt und ich mich mit ian hinterherbewege, kuscheln die beiden im taxi weiter. die ganze fahrt. unglaublich.

machen das übliche programm mit brezel, smoothie und pool. haben einen sehr entspannten nachmittag miteinander. papa meik kommt erst um sieben, um ihn abzuholen.

vermissen den grossen nun nur bis sonntag.

geht schon.

schönen abend aus singapur
vom
thom

imageimageimageimageimageimageimageimageimageimage

das letzte ist „vom grossen künstler“ selbst 🙂

tandoori kann sehr geil sein

viel gelatscht.

wenn es in der versicherungswirtschaft keine jobs mehr gibt, werde ich reiseführer. startkapital für einen gelben regenschirm spare ich mir noch zusammen, mikro stellt der reiseführerverband, und AB gehts.

so führe ich eva und carsten ein wenig herum. sehr entspannt.

besuchen michel beim mittagessen, besichtigen chinatown, gehen in einem grossen supermarkt riesige berge obst kaufen (carsten, WTF willst du damit???), plantschen im pool und chillen den nachmittag über.

als michel kommt, gehen wir ans sands. kleine bootstour zum boat quay. leider kommt es zu einem missverständnis, so dass wir die marina bay vor unserem balkon lediglich für gefühlte zwei minuten überqueren. wären wir links statt rechts gegangen…egal. schwamm drüber. singlish ist keine sprache, singlish ist ein lebensgefühl. kürz wörter ab, die dich nerven! erfinde neue wörter, die dir gefallen! sprich alles so undeutlich, dass deine mitmenschen dich nur anlächeln (auch wenn sie dinge über dich denken, die ich hier nicht zu schreiben wage)! vermutlich gibt es hier nur deshalb so viele shopping-tempel, weil man zu blöd für eine vernünftige wegbeschreibung ist.

boat quay. eine mischung aus englischer pub-strasse, touri-nepp und thai-massage-läden. sehr obskur, aber sehenswert. gemütlich beinahe, gäbe es nicht vor fast jedem restaurant ein schauriges aquarium mit allerhand riesenhaftem getier, dass zur niedermetzelung und anschliessender zubereitung wartenderdings mit grossen scheren/flossen/tentakeln den vorbeiflanierenden passanten grüsste. iiiiih…! wenn das greenpeace wüsste!

michel weiss rat. sie schlägt einen inder ganz am ende vor. ein restaurant, dass mir als solches nie aufgefallen wäre. bin halt mitteleuropäer. alles, was mit neonlichtern erhellt wird und mit plastiktischdecken liebevoll zugrunde dekoriert wird, kann mich mal. dann lieber starbucks! alles zombies und sklaven (oder zombie-sklaven?) hinter dem tresen, aber dafür wenigstens teuer! und WLAN!

aber wieder einmal stimmt der erste, nein, mein erster eindruck so gar nicht. das essen ist der knaller. vorweg irgendein keksiger fladen mit scharfem dingsbums und koriander (frauchenfutter! sie liebt koriander). wirklich gut!

dann unsere hauptgerichte: mein weib hat für mich bestellt, weil ian überhaupt nicht einmal daran denkt, dass schlaf nützlich sein kann. also schiebe ich aus sicht meiner begleiter immer nur kurz den buggy durchs bild, in der hoffnung, der rotzlöffel möge die augen schliessen. haha. der doofi sitzt da, dreht sich locken (aha?? die sind also gedreht?) und grinst fröhlich entspannt vor sich hin.

also michel bestellt für mich ein tandoori-chicken. super, denke ich noch. neon-geflügel. mein letztes liegt schon ein weilchen zurück. damals dachte ich: aaah, wie geil? und bekam einen leuchtend rot zurechtgemachten kapaun, die im prinzip nach nichts mit chemie und farbe schmeckte. vorfreude is anders.

als begleitgericht gibt es naan, eine art fensterleder mit knoblauch. denkste. schmeckt so unfassbar geil, dass ich nur noch diesen fladenkram essen möchte. bis heimwärts!

und dann kommt endlich der rot pigmentierte hauptgang. dääädäää! nehme ein stück und bin…begeistert! geil-o-mat. der koch kann was! zart, raffiniert gewürzt, ein wenig wie schinken aromatisiert. brauche das rezept! die gewürze! das patent! die roten chemikalien!!

da michel den nachwuchs auf dem schoss hat, brauche ich nur zu geniessen. es gibt schlimmeres – so wurde mir zumindest berichtet.

satt und zufrieden schlurfen wir nach hause. der kleine terror-zwerg schläft auch irgendwann ein.

alles wird gut. bin ja vollgefressen.

ach ja. „riverside tandoor“. wer mal in der stadt ist, sollte dort hin. unbedingt.

einen aufgestossenen gruss aus singapur
vom
thom

bilder:

imageimageimageimageimageimageimageimageimageimage

neue kunden, neue runden…

ein tag ohne alex fühlt sich eigenartig an. irgendwie niemand, der „doors are closing“ im fahrstuhl nachspricht. niemand, der den kinderwagen schieben will. niemand, nach dem ich mich ständig und immer umsehen muss. entspannt – aber seltsam.

michel arbeitet, ich gehe einmal um die bay schieben. schätze zwei bis drei kilometer. gar nicht schlimm. entdecke nebenher zwei neue malls. shopping für jeden. immer. und noch mehr.

da ich unsere getränkebestellung vergessen habe, muss ich am sands einkaufen. da kostet eine flasche wasser ohne alles mal eben 2,50$ statt normal 0,70$. nicht übel…aber wenn keiner verdursten will, muss die brieftasche wohl leiden.

treffen uns mittags mit mami zur gemeinsamen speisung im foodcourt. es gibt für mich spaghetti carbonara. quasi ausm wok. schrill, schmeckt aber. und wehrt vampire aller art ab. der koch hat vergessen, den knoblauch zu dosieren. einfach rein damit und gut is.
und das ei wird nicht geschlagen oder gehäckselt…auch einfach rein!
muss hier scheinbar alles schnell gehen. eile als rezept!

ian hält nur eine sehr kurze siesta, dann wird geschmust und getobt. alles easy. ein kurzer abstecher zum pool, schon fängt es an zu regnen.

nachmittags kommen unsere neuen gäste: eva und carsten sind urplötzlich einfach vor unserer tür. das is mal einfach! und nun kann ich endlich knipsen, denn die beiden bringen mein stativ mit! soooo geil. endlich hört diese improvisier-kacke auf. ablage suchen. immer irgendwo drauflegen. nix einstellbar, alles igittebaeh…jetzt hat der aufenthalt wieder einen sinn!

mein besonderer dank an dieser stelle gilt unseren coolen nachbarn, die das mit ermöglicht haben. jule: SCHMATZA! und alles gute.

essen im sands. alle sind sehr angetan, nur meine kuh wurde thailändisch zubereitet, nein, zugerichtet. das arme tier ist völlig verknorpelt und kulinarisch eine absolute katastrophe. dazu eine suppe, die immerhin scharf, aber leider mit meeresgetier verseucht ist. na lecker. geht also auch zurück. der nachtisch ist eine art süße, zähe kartoffel in ebenso süßer kokosmilch. klingt eklig, schmeckt aber erstaunlich gut. geht nicht zurück.

unsere Besucher nehmen noch einen kleinen turn im pool und ich kann derweil ein wenig (mit stativ, geil, oder?) knipsen.

ein schöner tag. doch doch.

einen schönen abend
aus singapur
vom
thom

EDIT: Bildernachtrag!

imageimageimageimage
image

holland cappuccino

morgens 07irgendwas. leckmichambesen, that’s fuckin‘ früh. draussen ist auf der aktionsfläche vor dem haus aktion. man bittet wiederholterdings zum lauf. na prima. das muss der singapuranöse natürlich jedem erzählen. am besten noch elektrisch verstärkt. und mit karaoke würzen. man möchte gepflegt durchdrehen.
image
image

ian wird als erster wach. immerhin ist er ganz lieb und will anbucken. die sekunden des glücks enden jäh, als mami ins sichtfeld rückt und papi somit abgemeldet ist.

die frühstückslust reicht heute nur für einen kaffee. wollen zu dritt in den botanischen garten. das wetter ist beinahe kühl (haha, 28 grad oder so). auf dem weg noch ins holland-viertel. da gibt es dann auch den wahrscheinlich schönsten und besten cappuccino des bisherigen aufenthaltes. mann, wie schön! und lecker auch noch!
cappuccino

das viertel hat es uns angetan. lerne, dass irgendein architekt holland hiess. also nix mit poffertjes und holzschuhen und wohnwagen. gehen in eine beinahe schäbige mall und entdecken dort einen friseur. also ab, matte runter. zunächst nur bei mir. mein exorbitant wucherndes haupthaar erfüllt scheinbar alle kriterien, um als testgelände für südostasiatische handwerkskunst herhalten zu dürfen. der/die/das maestro ist wie überall. ein androgynes wesen, sehr sehr nett und höflich und überaus nett zu meinem skalp. um gefühlte 800g wolle und 30 singidingidollars leichter verlasse ich das atelier. mein frauchen erkennt mich und lacht nicht. scheinbar alles gut!

der besuch im botanischen wird nur noch zum abfallprodukt. gehen trotzdem rein, weil der kleine endlich poofen soll. diesen gefallen tut er uns dann. für fast zwei stunden ruhe. seeeeeehr geil.

im anschluss eine kleine shopping-tour am sommerset, weil das wetter doof ist. ein kleid wird es. nicht für mich, nicht für ian.

nachmittags gibt es einen winzig kurzen poolbesuch, an dessen ende ian bitterlich heult. immer zu früh weg! aber wer so mit den wenigen zähnchen klappert…

abends kommen alex und papa meik vorbei. auf zu den satay-spiessern, mjam!

schönen abend aus singapur
vom
thom

imageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimage

how to open a coconut with a flashlight

vormittag. vorweihnachtszeit. vorwahnsinn.
der singapuraffler raffelt was der konsumtempel hergibt. my lovely mister singing club (mein lieber herr gesangsverein).

wir natürlich mittendrin. wollen eigentlich nur ein kleines geschenk für einen uns komplett unbekannten vierjährigen erstehen. unsere suche führt uns an den anfang der „orchard road“, dem shopping-mekka südostasiens. und schon werden die einskaufsbeutel grösser und grösser. aargh! finden an der MRT-station „sommerset“ aber im prinzip alles, was wir für die nächsten wochen brauchen. geil-o-kowski, wie mein weibchen zu sagen pflegt. bei der ansicht des hiesigen supermarktes fällt sie beinahe in ohnmacht vor glück. muss acht geben, dass sie uns nicht alle komplett mit tüten zuhängt. furchtbar.

die vormitttagshitze rächt sich. gegen zwei uhr schüttet es wie aus eimern, auch wenn es eine viertelsekunde vorher noch nach einem netten nachmittag aussieht. stelle fest, eine DVD daheim schlecht konvertiert zu haben. alex muss also „cars“ schauen. stat „cars II“. denke, das ist hinnehmbar.

alex‘ papa meik kommt. heute. für ne woche ungefähr. der kleine knopf ist ganz aufgeregt. auch der film und eine vierteltonne karamel-popcorn lenken nicht genug ab.

michel entdeckt noch eine kokosnuss in unserem kühlschrank. da wir noch zeit haben, sehe ich nach, was wir an brauchbarem werkzeug da haben. weia. keinen kokosnussknacka. keinen fuchsschwanz. keinen hammer. kein TNT. bemühe meine althergebrachten survival-weisheiten. kokosnuss? knacken? mit einem kochmesser am besten. und zwar nicht mit der schneide!! ha! in ermangelung eines solchen benutze ich eine mitgebrachte taschenlampe. und jaja, auch wenn es heute noch nicht klappt – es lag nicht an mir. die nuss war noch im fruchtfleisch verpackt, ist also noch feucht. entdecke später, dass man das abwarten kann. dann erst wird sie so braun, wie wir sie in deutschland kennen. also fortsetzung! morgen!

als papa meik endlich kommt, ist der abend schon fast gelaufen. fahren gemeinsam zur neuen bleibe (wenn auch nur für eine woche…) der beiden bei kerstin und -au weia- hab den namen vergessen. hong-wei? (wie schreibt man das? muss mal nachfragen). eigentlich wollten die uns zum geburtstag des unbekannten vierjährigen mitnehmen. wird aber nix. zu spät. gehen deshalb zu einem chinesen ums eck. der gesundheitsbeamte in mir sagt „uiuiuiui…tu das nich!!“, der singapur-touri in mir hingegen: „mjam, ausprobieren. hab hungA!“.

womit ich schon wieder bei ian bin. er isst. und wie. wie ein schwein. es ist herrlich zu beobachten. er darf den löffel haben. die schale. ist aus plastik. also scheissegal, ob was runterfällt. und ja, es fällt einiges herunter. armer kellner. habe den eindruck, dass dieses kind nur dann echtes glück findet, wenn mindestens 500g nahrung zwischen seinen unvollständigen zahnreihen steckt. kurz vor dem moment, wo er merkt, dass das zu viel sein könnte…genau diese sekunden kurz davor…die nennt man wohl gemeinhin das nirvana.

schönen abend
aus
singapur
vom
thom

imageimageimageimageimageimageimageimage

ready steady weihnachten

1900 ortszeit. eine fast surreeal anmutenden szene spielt sich unter uns ab. eine horde residenten dümpelt durch den pool. zeitgleich wird am marina bay sands weihnachten eingeläutet – oder vielmehr eingetrötet! mit voller lautstärke werden weihnachtslieder intoniert. quasi „schrille nacht“. nicht nur der Zeitpunkt ist ein wenig gaga. auch die temperaturen sind alles andere als vorweihnachtlich…

aber der reihe nach. heute vormittag machen wir uns zunächst auf die suche nach einem geburtstagsgeschenk für einen dann vierjährigen. haha. in einer absoluten shopping-metrole sollte das kein problem sein. verirren uns aber leider in einer mall mit leicht japanisch-koreanischen schwerpunkten. und so ist es unmöglich, ein spielzeugauto zu finden. Pech gehabt, müssen wir halt morgen nochmal ran. keinen bock mehr.

besuchen in der mittagspause michel zur gemeinsamen familienspeisung. machen den Fehler, uns in einem restlos überfüllten food-court zu verabreden, und so wird aus der geplanten familienzusammenführung ein schönes angeschnauze. herrlich. dennoch schmeckt das von meiner Gattin immer wieder in höchsten tönen gelobte curry ausgezeichnet. 🙂

der nachmittag ist eher ein reinfall. immerhin haben die kacker spaß, denn wir gehen trotz regens an den pool. scheiss drauf, muss sein. hatten gestern schon ausgeklammert, weil ian rotz hat.

a pros pos ian: der kleine riese läuft wie ein grosser. hat sich in den vergangenen tagen immer mehr aus der deckung gewagt, und nun wankt und torkelt er bei jeder gelegenheit…witzig. und ein riesengrosser fortschritt!

abends haben frauchen und ich zeit zum sporten. naja. mehr oder weniger. michel schwimmt, ich holpere übers laufband. mein armschmuck freut sich.

bildet gibt`s morgen. keine lust mehr.

einen schönen abend aus singapur
vom
thom

EDIT: jetzt mit Bildern!
alex in der spielhoelle
weihnachten
ueberall!!portraitgrosse haaaarige krabbenimageimage
imageimageimageimage

morgens kultur, abends trinken

kindergartentag. mittlerweile gruselt mich diese ansage ein wenig. die zu überbrückende zeit ist einfach doof. drei stunden herumwandern, na toll. aber – heute fällt mir der botanische gachten ein. supa.

fahren also erstmal taxi – geht auch langsam ins geld. ist aber bequem. „the great commantment“ schallert’s aus dem bordeigenen ultrakurzwellenempfänger. fürchterlich eighties, ebenso fürchterlich deutsch. nach alex‘ ablieferung und anstrengender weiterfahrt (ian ist hundemüde) geht’s ab in den botanischen. erstmal nen kaffee ziehen. „muss i denn, muss i denn“ quäkt es aus dem hintergund. mich schaudert’s. ist zwar die version eines gewissen herrn presley (die älteren unter uns erinnern sich?). klingt jedoch abermals zu deutsch für diesen ort. mannomann, schnell weiter.

der kleine mann schnorchelt alsbald. so kann ich ein wenig entspannter vor mich hin sinnieren und vor allem fotografieren. das erklärt somit auch die heutige bilderschwemme mit floreskem inhalt. die meisten dinge sind aussortiert, keine bange…:-)

eins muss man dem botanischen garten lassen – es ist schön hier! ruhig, verdammt grün, kostenlos (bis auf den orchideengarten, den bezahle ich aber mit $5 gern…). ian lässt mich für eine halbe stunde in ruhe. dann wacht er auf und glotzt friedfertig vor sich hin. traumkind, erwähnte ich das?

nachdem wir fische und schildkröten gefüttert haben, gibt es zur belohnung ein eis. für ian, nicht für die fische und schildkröten.

alex sträubt sich gegen nudeln mit tomatensosse. was wie ein absurder treppenwitz klingt, wird für papi zur bitteren realität. das monster will grünes pesto. wer diese art morbiden schlemmertums kennt, melde sich bitte. denke über eine selbsthilfegruppe nach…

nachmittags (ohne pool!) holen wir michel von der arbeit ab. gibt säfte aus ihrem lieblings-food-court. dann gehen wir in richtung chinatown. bin auf den ersten blick verknallt in diese gegend. drumherum überall hochhäuser, sind die meisten gebäude hier zwei- oder dreistöckig. alt und meist renoviert dazu. weltklasse. und kneipen! ja, supa! trinken beide zur feier des tages einen pint bier. gezapft. wundervoll. trinke hier sonst nur dosenbier. marke „tiger“. schmeckt zwar auch, ist aber nunmal nicht das gleiche.

nach einem italienischen mahl geht’s ab nach hause. reicht auch für heute. genug erlebt.

einen schönen abend aus singapur
vom
thom

P.S.: die angepinnten SW-bilder sind alex‘ schuld. der hat irgendwann meine kamera verstellt. fotografiert mittlerweile auch ganz gern. zu weihnachten gibt’s ne cam. also vielleicht. wenn der weihnachtsmann mitspielt.

image
imageimageimageimageimageimageimageimageimageimage
imageimage